
CultAWARD
2. Dezember 2025
Ein Blick hinter die Fassade
In seiner Autobiografie öffnet Jan Hempel erstmals Türen zu Kapiteln seines Lebens, die bisher im Verborgenen lagen, und teilt Erfahrungen, über die er jahrzehntelang nicht sprechen konnte. Der Text führt aus dem Sportwunderland der DDR bis an die Weltspitze des Wasserspringens und zeigt, wie eng Triumph und Trauma in seiner Biografie miteinander verwoben sind.
Vom Wunderkind zur Legende
Hempel wuchs im leistungsfixierten System der DDR auf und entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Wasserspringer, der später für die Bundesrepublik Deutschland bei vier Olympischen Spielen startete und zahlreiche Medaillen gewann. Die Autobiografie macht deutlich, wie hoch der persönliche Preis für diesen Erfolg war – und warum seine Geschichte heute weit über den Sport hinaus eine hohe gesellschaftliche Bedeutung hat.
Hinweis
Für die Autobiografie von Jan Hempel wurden umfassende Interviews geführt, historische Orte besucht, Stasi-Unterlagen ausgewertet und juristische Aspekte berücksichtigt. Dadurch ist das Werk in seiner Form und Umsetzung besonders komplex. Die Autobiografie vereint mehrere Erzählebenen: Jan Hempel selbst berichtet aus seiner Perspektive, sein Freund Oliver Hillebrecht ergänzt die Darstellung informativ, Dr. Thomas Summerer verleiht dem Werk eine juristische Würdigung, Emil Hartmann – Träger des Bundesverdienstkreuzes für seine Jugendarbeit – eröffnet einen weiteren Blickwinkel, und die Angaben seines Psychologen geben Einblick in die innere Tiefe des Menschen Jan Hempel.
Veröffentlichung
Die Autobiografie von Jan Hempel, verfasst und ergänzt von Oliver Hillebrecht, liegt Ende 2025 in ihrer ersten Fassung vor. Im ersten Quartal 2026 wird das Manuskript Verlagen angeboten. Den genauen Veröffentlichungstermin im Buchhandel geben wir rechtzeitig bekannt.
Roman und Drehbuch Parallel zur Autobiografie von Jan Hempel entstehen auch ein Roman und ein Drehbuch. Derzeit liegt die volle Aufmerksamkeit auf der Fertigstellung der Autobiografie, die als Grundlage für alle weiteren Projekte dient. Im Roman und im späteren Film werden zusätzliche Aspekte von Jan Hempels Leben aufgezeigt, die über die persönliche Erzählung hinausreichen. Die Vielzahl der Informationen führte zu einer logischen Gliederung in drei große Themenbereiche: die DDR und ihre Leistungszentren des Ostens, Fragen von Doping, sexualisierter Gewalt und der Mauerfall sowie die juristische Auseinandersetzung mit dem DSV über Verjährungsfristen und Schmerzensgeld, der öffentliche Streit mit dem DSV und gesellschaftliche Initiativen wie der Kinderschutzpreis „Hänsel & Gretel“. Diese Struktur macht es möglich, die komplexe Zeitgeschichte und die persönlichen Erfahrungen in unterschiedlichen Formaten zu verdichten und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
